Google landete auf Platz drei, und die schlechtesten Bewertungen erhielten die Angebote von WEB.de und GMX. Die Anbieter von E‑Mail-Diensten versuchen, diesen elektronischen Werbemüll automatisch auszusortieren.
Wir wollten wissen, bei welchen E‑Mail-Diensten man mit der kleinsten Anzahl von Spam zu rechnen hat”, sagt Studienleiter Dr. Markus Schneider vom Fraunhofer SIT. Dazu legten Testpersonen E‑Mail-Accounts bei den kostenlosen Anbietern an und prüften anschließend, wie viel Werbung in den elektronischen Postfächern landete. “Wir gehen nicht davon aus, dass man von dem eigenen Dienstanbieter lieber oder häufiger Werbung empfangen möchte als von anderen”, sagt Schneider. Aber selbst wenn man diesen internen Spam vernachlässigt, erreichten die Test-Konten bei GMX noch 36 Mails, bei Web.de 21 Mails.
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Bei der Untersuchung wurde stark darauf geachtet, dass für alle betrachteten Dienstanbieter die gleichen Rahmenbedingungen gelten. Auch für die registrierten E‑Mail-Adressen gab es genaue Regeln, wobei ein Teil der E‑Mail-Adressen absichtlich im Internet publik gemacht wurde, damit sie von den Spam-Versendern gefunden werden konnten. Die Studie wurde mit finanzieller Unterstützung von Microsoft erstellt und dauerte vier Wochen. “Das Ergebnis ist deshalb nur eine Moment-Aufnahme und lässt sich nicht ohne Weiteres verallgemeinern”, sagt Schneider. Dienstanbieter passen immer wieder die technischen Abwehrmaßnahmen an, und auch die Spam-Versender lassen sich immer wieder neue Tricks einfallen.
Nicht in das Visier von Spammern geraten
“Mit der Beauftragung des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie verfolgten wir das Ziel, unsere Aktivitäten in den letzten Jahren im Bereich Spam-Abwehr einer externen Prüfung zu unterziehen”, so Christian Weghofer, Produkt Marketing Manager für Hotmail bei Microsoft Deutschland. “Das Ergebnis von Fraunhofer zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und die Änderungen, die wir bei Hotmail vorgenommen haben, fruchten. Zudem liefert es uns den Impuls, uns bei der Abwehr unerwünschter E‑Mails Schritt für Schritt weiter zu verbessern.” In der Studie sind auch Empfehlungen enthalten, um nach Möglichkeit nicht zu sehr in das Visier von Spammern zu geraten.
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