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Alternativ gegen Krebs

Die Komple­mentäre Onkologie versteht sich als Teil der wissen­schaft­lichen Medizin und will Beschwerden bei der Krebs­be­handlung lindern. Im Unter­schied zur Alter­na­tiv­me­dizin werden die Therapien begleitend und nicht ersatz­weise zur Schul­me­dizin durchgeführt.

Sogenannte sanfte Therapien sollen die schul­me­di­zi­nische Behandlung unter­stützen und die persön­liche Betreuung der Patienten fördern. Die Verwendung einfacher und natür­licher Methoden ermög­licht es Patienten und Angehö­rigen, selbst zum Thera­pie­erfolg beizu­tragen und im Kampf gegen den Krebs aktiv zu werden. 

Beispiels­weise belegen Studien, dass Übelkeit als häufige Neben­wirkung einer Chemo­the­rapie durch Ingwer gelindert werden kann. “Für die Komple­mentäre Onkologie ist es wichtig die Kompetenz des Patienten und seine Eigen­ver­ant­wortung wahrzu­nehmen und zu stärken”, erklärt Dr. Jutta Hübner, Ärztliche Leiterin der Komple­men­tären Onkologie des Klinikums der J.W. Goethe-Univer­sität.

Die Komple­men­tär­me­dizin umfasst viele weitere Felder wie Pflan­zen­heil­kunde und Nahrungs­er­gän­zungs­mittel. Jedoch können auch natür­liche Behand­lungs­mittel Neben- und Wechsel­wir­kungen hervor­rufen. So kann die Einnahme von Johan­nis­kraut während einer Chemo­the­rapie deren Wirkung negativ beein­flussen. Deshalb sollten auch natür­liche Behand­lungs­me­thoden speziell auf die jeweilige schul­me­di­zi­nische Krebs­be­handlung abgestimmt werden. In der Ambulanz für komple­mentäre Therapien des Klinikums der J.W. Goethe-Univer­sität können sich Betroffene ab sofort durch persön­liche Beratung über Thera­pie­mög­lich­keiten infor­mieren. Prof. Dr. Claus Rödel, Klini­scher Direktor des UCT bekräftigt: “Als Onkologen wissen wir, dass viele Krebs­pa­ti­enten – meist ohne Abstimmung mit Ihrem Arzt – verschie­denste frei erhält­liche Extrakte aus Pflanzen und Tieren sowie Nahrungs­er­gän­zungs­mittel einnehmen. 

In der Komple­men­tären Onkologie soll neben der Beratung vor allem die Erfor­schung von natür­lichen Behand­lungs- methoden im Vorder­grund stehen.

Hier im UCT wollen wir Patienten ermög­lichen, sich umfassend zu infor­mieren – um auf dieser Basis mit ihren Ärzten gemeinsam zu entscheiden, was sinnvoll ist und was nicht.” Prof. Dr. Joachim Steinbach, Leiter des Dr. Sencken­ber­gi­schen Instituts für Neuroon­ko­logie, berichtet von seinen Erfah­rungen mit Betrof­fenen: “Unter den von mir betreuten Hirntu­mor­pa­ti­enten besteht in aller Regel ein großer Infor­ma­tions- und Beratungs­bedarf bezüglich komple­men­tär­me­di­zi­ni­scher Methoden. Durch die Einrichtung der Komple­men­tären Onkologie können wir dem gerecht werden und zu trans­pa­renten, sicheren und für Patienten wie Arzt befrie­di­genden Lösungen kommen.”

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Ganzheit­liche Krebs­be­handlung am UCT
Die Komple­mentäre Onkologie ist Bestandteil des ganzheit­lichen Behand­lungs­kon­zepts des UCT. Verschiedene medizi­nische Fachrich- tungen wurden vernetzt, um die bestmög­liche Behand­lungs­stra­tegie für den Patienten festlegen zu können. In der Komple­men­tären Onkologie soll neben der Beratung vor allem die Erfor­schung von natür­lichen Behand­lungs- methoden im Vorder­grund stehen. “Wir stehen hier noch ganz am Anfang. Viele wirksame Krebs­me­di­ka­mente wurden ursprünglich aus Pflanzen gewonnen. Bei den meisten komple­men­tär­me­di­zi­ni­schen Methoden steht ein Wirksam­keits­nachweis noch aus. Das wollen wir ändern. Wahrscheinlich werden einige Substanzen und Methoden wirksam sein, und viele nicht. Es ist der Auftrag des UCT, hier einen Beitrag in deren Erfor­schung zu leisten”, berichtet Prof. Dr. Hubert Serve, Wissen­schaft­licher Direktor des UCT. Nieder­ge­lassene Ärzte und Patienten können sich ab sofort in einer neu gegrün­deten Beratungs­stelle über Therapien aus der Natur­heil­kunde infor­mieren. Die wissen­schaft­liche Erfor­schung natür­licher Behand­lungs­me­thoden soll ebenso voran­ge­trieben werden.

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