Ereignissreiche 9. November in Deutschland und weltweit:
9. November 1918: Novemberrevolution
Prinz Max von Baden verkündet die Abdankung Kaiser Wilhelms II. Friedrich Ebert übernimmt die Amtsgeschäfte. Philipp Scheidemann ruft die parlamentarische Republik aus. Am Nachmittag verkündet Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss aus die deutsche Räterepublik. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gründen die Zeitung: „Die Rote Fahne“ für den Spartakusbund.
9. November 1923: Hitlers Putsch
Die Inflation, die französische Besetzung des Ruhrgebiets, kommunistische Aufstände in Sachsen und Thüringen und die Abtrennung Bayerns vom Reich bereiteten den Boden für Hitler. Mittags marschierten vom Bürgerbräukeller in München, unter Führung von Hitler und Ludendorff die Anhänger „Die Wacht am Rhein“ singend zur Feldherrenhalle. Der Putsch wurde niedergeschlagen, Ludendorff verhaftet, Hitler entkam und versteckte sich bei Ernst Hanfstaengl, ein Förderer Hitlers. Die NSDAP wurde verboten.
9. November 1925: Gründung der SS
Die von Hitler gegründete Schutzstaffel war zunächst eine Sonderorganisation zum persönlichen Schutz Hitlers. Ab 1926 unterstand die SS der SA, (Sturmabteilung), nach dem angeblichen „Röhm-Putsch“. 1934 wurde die SS eigenständige, paramilitärische Organisation der NSDAP, maßgeblich beteiligt am Völkermord an den Juden.
9. November 1930: Österreichs Sozialdemokraten werden mandatsstärkste Partei bei der letzten Nationalratswahl.
9. November 1932: Soldaten der Schweizer Armee schießen auf Demonstranten einer antifaschistischen Demonstration.
9. November 1937: Japanische Invasionstruppen erobern im zweiten japanisch-chinesischem Krieg die Herrschaft über Shanghai
9. November 1938: Reichskristallnacht
Die Synagogen brannten, Jüdische Läden und Geschäft wurden geplündert und demoliert, über 25000 Juden wurden verhaftet und etwa 3000 in Konzentrationslager gebracht. Der entstandene Schaden von 1 Milliarde Reichsmark wurde den Juden abverlangt. Die Zwangsarisierung jüdischer Geschäfte, somit Enteignung und Übergabe an Arier wurde beschlossen.
9. November 1939: In Venlo, Niederlande, werden von der SS zwei Offiziere des Secret Intelligence Service entführt. Der Venlo-Fall macht Teile des britischen Spionagenetzes wertlos und ist Hitlers Rechtfertigung für den Einmarsch in den Niederlanden.
9. November 1953: Kambodscha erreicht die vollständige Unabhängigkeit von Frankreich.
9. November 1955: Österreicher, die mit dem Anschluss 1938 die deutsche Staatsbürgerschaft bekamen, verlieren diese durch die Souveränität Österreichs (15. Mai 1955), laut Urteil des deutschen Bundesverfassungsgericht.
9. November 1965: Ferdinand Marcos wird Präsident der Phillipinen.
9. November 1967: Der neue Rektor der Hamburger Universität wurde lautstark empfangen mit dem Spruch: „Unter den Talaren – Muff von 100 Jahren“. Anfang und Symbol der 68. Bewegung.
9. November 1969: Die linksradikalen Tupamaros West-Berlin setzen eine Bombe ins Jüdische Gemeindehaus, die Bombe explodiert nicht.
9. November 1974: Holger Meins, Mitglied der RAF (Rote Armee Fraktion), stirbt nach 58 Tagen Hungerstreik.
9. November 1977: Thomas Gratt und Mitglieder der „Bewegung 2. Juni“ entführen Walter Palmers in Wien (Palmers Textil AG) um Geld für die „Stadtguerilla“ zu erpressen.
Der 9. November sollte nationaler Gedenktag werden
Ein Beitrag vom Deutschlandfunk. Hier lesen…
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