Diese letzte Qualität vom alten Freund ist schwer zu erklären. Man könnte sie als Gelassenheit bezeichnen. Ich nenne sie Weisheit.” Mit diesen Worten wird der Text-/Bildband “Alte Hunde sind die besten Hunde” eingeleitet, der in der edition tieger erschienen ist.
Der Autor und der Fotograf sind beide Pulitzer-Preisträger. Gene Weingarten erzählt auf berührende Weise die ungewöhnlichen Lebensgeschichten von Hunde-Senioren und Michael S. Williamson zeigt in 60 Fotoporträts diese Hunde, die im Laufe der Jahre zu Charakteren geworden sind. Wer je einen alten Hund geliebt hat, erkennt in den einfühlsamen Fotografien seinen eigenen alten vierbeinigen Freund wieder – an einer bestimmten Neigung des Kopfes, einer seltsamen besonderen Angewohnheit, einer typischen Pose, den zum Lächeln verzogenen Lefzen.
Der alternde beste Freund des Menschen
Den beiden Pulitzer-Preisträgern, Gene Weingarten und Michael S. Williamson, gelingt es, in ihren ausdrucksstarken Kurzportraits und wunderschönen Schwarzweißfotos den einzigartigen Charme alter Hunde zu treffen. Ein warmherziges, humorvolles und reich illustriertes Kompliment an den alternden »besten Freund des Menschen«. Leider ist es so, dass ein Hundeleben in der Regel wesentlich kürzer als ein Menschenleben dauert, und so werden die meisten Hundefreunde mehr als einmal in ihrem Leben mit der Problematik des Alterns bei ihren geliebten Vierbeinern konfrontiert werden. Es ist sicherlich der Wunsch eines jeden Hundebesitzers, dass sein Hund gesund ein hohes Alter erreicht und eines Tages einfach friedlich für immer einschläft. In der Tat kommt es aber häufig vor, dass der ältere Hund erkrankt und man irgendwann vor der Entscheidung steht, ihn von seinem Leid zu erlösen. Dieses ist immer eine sehr schwierige Entscheidung, die man gemeinsam mit seiner Familie und seinem Hund treffen sollte. Man definiert den Hund nach Alterungsmerkmalen. Alte Hunde haben weniger Geschmacksnerven und reduzierte Speichelsekretionen. Das kann z. B. erklären, warum einige mit zunehmendem Alter schlechter fressen.
Sie wollen nicht mehr so oft oder so lange Gassi gehen, ermüden schneller, werden gemütlich.
Des weiteren sind die Zähne meist abgenutzt und der Darm träger als in der Jugend. Das sollte bei der Knochenfütterung berücksichtigt werden. Ein älterer Hund ist auch weniger aktiv und hat oft Verschleißerscheinungen an den Gelenken und Knochen. Das Immunsystem eines Seniors ist auch nicht mehr so effektiv wie es mal war, was allerdings kein Grund für Wiederholungsimpfungen ist. Weitere Anzeichen sind Ergrauung des Felles, vor allem am Kopf des Hundes, und im fortgeschrittenen Alter Schwerhörigkeit und Sehschwäche. Alte Hunde werden auch vergesslich bzw. sind weniger aufmerksam, da kann es passieren, dass der Hund plötzlich auf Verkehr nicht mehr aufpasst und vor ein Auto läuft.
Überwiegend Fertigfutterprodukte
Ältere Hunde erkranken häufiger. Dieses hat mit dem Alterungsprozess an sich zu tun, aber auch viel mit der Haltung in den ersten Jahren. Hunde, die übergewichtig sind oder überwiegend mit Fertigfutterprodukten ernährt, wiederholt geimpft oder oft mit starken Medikamenten behandelt worden sind, erkranken verhältnismäßig oft an Niereninsuffizienz, Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Verdauungsstörungen, Herzerkrankungen, Tumorerkrankungen, Übergewicht, Hauterkrankungen, Zahnerkrankungen und Lebererkrankungen.
Schafft die Senioren ab
Muskelmasse mit Fitness antrainiert